Entstehungsgeschichte Jodlerklub Schlossgruess:
Der Jodlerklub Schlossgruess Buttisholz wurde am 19. Januar 1966 gegründet. Ziel der jungen Männer war, gemeinsam und bodenständig Jodellied und Brauchtum zu pflegen, aktiv im Kultur- und Vereinsleben mitzuwirken und Freundschaft und Geselligkeit zu leben. An der Gründungsversammlung nahmen teil:
- Emil Hafner, Weinhalde
- Anton Brunner, Feldmatt
- Bruno Haslimann, Schuelmatt
- Franz Limacher, Sonnhalde
- Toni Lustenberger, Hetzlige
- Josef Willi, Allmend
- Leo Suppiger, Schuelmatt
- Edi Brunner, Buholz
- Toni Bösch, St. Ottilien
- Hans Rölli, Oberdorf.
Nachträglich treten dem Klub als Gründungsmitglieder noch bei:
Josef Kiener, Landheim; Xaver Helfenstein, Dorf; Franz Bussmann, Dorfchäsi; Walter Tschuppert, Schulhaus; Walter Roos, Wacht; Josef Keiser, Guglern; Toni Bucher, Rot; Roman Amrein, Neueck; Walter Amrein, Gass und Christian Klemenjak, Talfriede. Wegen starker beruflicher Belastung treten Hans Rölli und Toni Bösch 1966 wieder aus.
Der erste Vorstand wird gewählt
Der Vorstand, als Leitungsgremium, wurde wie folgt zusammengesetzt: Gründungsinitiator Emil Hafner erhält das Vertrauen aller und wird zum ersten Präsidenten gewählt. Franz Limacher wird Vice-Präsident, Toni Lustenberger wird Kassier, Leo Suppiger wird Aktuar und Bruno Haslimann amtet als Materialverwalter.
Festlegung Eintrittgeld / Mitgliederbeitrag
Um dem neu gegründeten Jodlerklub beitreten zu können musste zuerst Fr. 10.- Eintrittsgeld bezahlt werden. Der Jahresbeitrag wird auf drei Franken festgelegt.
Probewesen
Die Proben werden straff abgehalten und als Entschuldigung gelten nur Militärdienst, Krankheit und Spitalaufenthalt. Die erste offizielle Probe fand am 31. Januar 1966 im Schulhaus statt. Die ersten Proben und der erste Auftritt leitete temporär Walter Erni aus Grosswangen. Am 18. März 1966 übernahm Arthur Kohler aus Wolhusen das Zepter. Als erster Vorjodler wurde Josef Willi bestimmt.
Erster öffentlicher Auftritt
Bereits am 2. Juli 1966 treten die jungen Jodler am volkstümlichen Abend des Schlossfestes erstmals an die Öffentlichkeit. Dies mit den beiden Lieder «Bärgarve» und «Sängertreu». Als Dank für den tosenden Applaus und die gute Aufnahme bei der Bevölkerung wird als Zugabe «Alpmorge» gesungen.
Ab sofort erobern die Schlossgrüessler die Sympathien breiter Bevölkerungskreise. Der junge Klub schlägt wurzeln, wächst, und ist aus dem Vereins- und Gemeindeleben nicht mehr wegzudenken.
Gründungskonzert und Theaterpremiere
Der zweite öffentliche Auftritt erfolgte am Gründungskonzert vom 22./27. Januar 1967 im Hirschensaal ein. Unter Mitwirkung der Trachtengruppe wird auch dieser Auftritt mit vier Liedern ein voller Erfolg. Die Bevölkerung erlebt mit dem Theaterstück «Was es frohmüetigs Meitschi vermag» eine weitere Premiere bodenständiger Kost. Das Schätzspiel in der Pause (das Körpergewicht des Vorstandes war zu schätzen) bringt der jungen Vereinskasse 398 Franken 80 Rappen ein.
Mutzli, Hut und Hose
Am 11. Mai 1967 beschliesst der Vorstand Mutzli, Hut und Hose als erste Tracht anzuschaffen. Der Klub stimmt dem Vorhaben am 25. Mai 1967 zu, genehmigt gleichzeitig die Statuten und erklärt den Beitritt zum Zentralschweizerischen Jodlerverband. Mutzli und Hut liefert Franz Felber aus Willisau. Die Hosen fertigt Schneidermeister Beat Meyer, Edelwyss, Buttisholz, an. Jeder Jodler finanziert seine Tracht selbst, erhält jedoch an die Kosten von Mutzli und Hut während fünf Jahren jedes Jahr eine Rückerstattung von 20 Prozent.
Beitritt ZSJV
1968 erfolgt der Betritt zum ZSJV. Ab jetzt dürfen sich die stolzen Schlossgrüessler an Jodelfesten mit anderen Klubs messen.
Vereinsleben
Kein Jahr geht vorbei, ohne dass der Gesang der Schlossgrüessler an Heimatabenden, Bundesfeiern, Gemeinde- und Vereinsanlässen, kirchlichen Feiern und natürlich an privaten Festen gewünscht wird. Oft trifft man die Jodler auch bei Kranken- und Spitalbesuchen, wo ihr Gesang Freude, Hoffnung und Zuversicht verbreitet. Auch bei Beerdigungen singt der Jodlerklub am Grabe für die Verstorbenen. Kameradschaft und guter Geist prägen das Vereinsleben deutlich. Gegen 50 Proben pro Jahr helfen mit, die vielen öffentlichen Auftritte gesanglich optimal vorbereitet zu bewältigen.
Ehrenmitglieder
Herzliche Verbundenheit pflegt der Jodlerklub mit seinen Ehrenmitglieder und übers Grab hinweg mit seinen verstorbenen Mitgliedern und Gönnern. Die Ehrenmitglieder sind getragen und dürfen sich als wichtige Stützen des Vereins fühlen. Ihnen schenkt der Verein Aufmerksamkeit und Ehre, als Dank für Einsatz und Vereinstreue. Die Aktiv-Ehrenmitglieder sind "über uns" unter "Aktiv-Ehrenmitglieder" namentlich aufgeführt.
Die ersten Jodlerinnen werden aufgenommen
Am 26.03.2010, anlässlich der 44. Generalversammlung, wurden zum ersten Mal Frauen in den Verein aufgenommen. Es sind dies die Jodlerinnen Karin Buholzer (Beromünster) und Vreni Reichmuth-Bösch (Ruswil). Damit war die Männerdomäne geknackt. An der 48. Generalversammlung vom 25.04.2014 wurde mit Edith Imgrüt (Buttisholz) die dritte Jodlerin in den Verein aufgenommen. Martina Rüttimann, die vierte Frau im Bunde, wurde an der 51. GV, also im April 2017, im Klub aufgenommen. Die Integration von Frauen in die bisherige Männerwelt war ein sehr kluger Entscheid, hat sich doch die Durchmischung von Frauen- und Männerstimmen hervorragend bewährt.
Neuanschaffung Tracht
Am Freitag 27. und Samstag 28. Mai 2011 wurden die Jodler mit einem zweitägigen Festakt neu eingekleidet. Der Freitag stand unter dem Motto: "Bodeständig Abschied näh vom Mutz". Mit dem ersten regionalen Jodlertreffen wurde der alte Mutz gebührend verabschiedet. Am Samstag gab es in der Pfarrkirche Buttisholz eine feierliche Jodlermesse mit Trachtenweihe. Danach wurde bei einem reichhaltigen Bankettessen mit Unterhaltung die neue Tracht so richtig gefeiert. Das OK, unter der Leitung von Alex Müller, hat hervorragende Arbeit geleistet. Alex Müller ist es gelungen, zusammen mit seinem Vice-Präsidenten Erwin Arnet, dem Bankettverantwortlichen Joe Hebler, dem Kassier Hanspeter Küng, dem Trachtenverantwortlichen Josef Huber und der Administrationsverantwortlichen Ursi Bättig-Suter die Neuanschaffung der Tracht mit einem wirklich schönen Festprogramm zu gestalten.